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Druck auf Kramer steigt - klare Heimpleite gegen Hoffenheim

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S04, S04
S04, S04 Foto: firo

Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 musste am Freitagabend eine 0:3 (0:2) -Heimpleite gegen die TSG Hoffenheim hinnehmen.

Gelsenkirchen. Deprimiert schlichen sie vom Platz. Wie schon beim 2:3 im Heimspiel zuvor gegen den FC Augsburg mussten die Spieler des Aufsteigers FC Schalke 04 auch am Freitagabend erkennen: Selbst wenn sie sich anstrengen – es reicht nicht. Denn sie erlauben sich zu viele Fehler, die ihre Gegner in der Bundesliga gnadenlos ausnutzen. Und so nahm auch die TSG Hoffenheim, die schon zur Halbzeit 2:0 geführt hatte, mit einem 3:0-Erfolg drei Punkte mit. Sowohl der VfB Stuttgart als auch der VfL Bochum haben in ihrem direkten Duell an diesem Samstag die Chance, die Schalker erstmals in dieser Saison auf ihren direkten Abstiegsplatz zu schicken.

Jetzt läuten also die Alarmglocken – auch für Trainer Frank Kramer, der es nicht geschafft hat, dem Team eine funktionierende Spielidee zu vermitteln und vor allem Stabilität zu geben. Nach der deftigen 0:4-Pleite bei Bayer Leverkusen war der Druck auf Kramer größer geworden, nun muss er um seinen Job fürchten.

Der Trainer versuchte sein Glück mit personellen Änderungen. Drei Neue standen in der Startformation: Thomas Ouwejan, Alex Kral und Florent Mollet. Schon früh aber ging Hoffnung wieder in Frust über. In der siebten Minute war Schalkes Abwehr im Strafraum desorientiert. Nur Torwart Alexander Schwolow nicht, der den Schuss von Grischa Prömel prächtig parierte. Im Getümmel zuvor aber hatte Leo Greiml das Schienbein von Christoph Baumgartner getroffen, der am Boden liegen blieb. Schiedsrichter Florian Badstübner erhielt einen Hinweis des Video-Assistenten Bastian Dankert, überprüfte die Szene am Bildschirm – und gab Elfmeter für Hoffenheim. Alexander Schwolow ruderte mit den Armen, doch Robert Skov ließ sich nicht irritieren und drosch den Ball hart und hoch zum 1:0 ins Netz.

Schalke: Schwolow – Brunner (46. Aydin), Greiml , Yoshida, Ouwejan - Krauß, Kral, Drexler (70. Larsson), Bülter, Mollet (72. Polter) – Terodde (70. Karaman)

Hoffenheim: Baumann - Kabak, Vogt , Nsoki – Skov (88. Quaresma), Geiger (65. Rudy), Angelino, Prömel , Baumgartner (75. Stiller) – Rutter (88. Becker), Dabbur (75. Bruun Larsen)

Tore: 0:1 Skov (11., FE), 0:2 Dabbur (45+2), 0:3 Skov (59., HE)

Gelbe Karten:Greiml - Vogt, Prömel

Zuschauer: 60.000

Schiedsrichter: Florian Badstübner

In der 23. Minute hätten die Schalker bereits 0:2 zurückliegen müssen, als sie bei einem eigenen missglückten Angriffsversuch wie schon gegen Augsburg die Absicherung vernachlässigten: Der nach einem flotten Konter komplett frei stehende Georginio Rutter aber schoss beim Abschluss unkonzentriert über das Tor.

Schalkes erster durchdachter Angriff endete nach einer halben Stunde extrem unglücklich. Florent Mollet zog flach ab – Pfosten. Der Ball flog dem heranstürmenden Thomas Ouwejan entgegen, der nahm ihn direkt – doch Torwart Oliver Baumann warf sich erfolgreich in den Schuss.


In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit griffen die Schalker noch einmal an. Nach einer Ecke landete ein Kopfball von Simon Terodde in den Händen von Oliver Baumann. Direkter Konter, und hinten war Schalke wieder blank: Cedric Brunner verlor das Eins-gegen-Eins-Duell mit Georginio Rutter, der Munas Dabbur mitnahm – ein platzierter Schuss ins Eck und ins Schalker Herz. Das 2:0 für Hoffenheim zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Unvermögen im Defensivverhalten, Pech vorne – eine verhängnisvolle Mischung: In der 55. Minute titschte ein Kopfball von Marius Bülter an den Pfosten. Zwei Minuten später verteidigte Thomas Ouwejan gegen Robert Skov im Strafraum mit ausgestrecktem Arm. Wieder Videobeweis, wieder Elfmeter, wieder Tor durch Skov.

Solche selbstverschuldeten Rückschläge in einem Spiel rauben Energie, nehmen auch den letzten Rest an Mut. Schalke war nun erledigt, es ging nur noch darum, die Niederlage nicht noch höher ausfallen zu lassen. Der Trend ist eindeutig, die Mannschaft weist keine Bundesligatauglichkeit nach. Die entscheidende Frage ist: Könnte ein neuer Trainer daran etwas ändern?

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